MTV "Fichte" Winsen (Aller)
Schachabteilung - Bezirksoberliga

Mission Impossible

Nach dem Aufstieg in die höchste Bezirksspielklasse sind sich die Winser Schachstrategen nicht ganz einig, ob sie sich freuen oder bedauern sollen. In Anbetracht der übermächtigen Konkurrenz ist es nicht ganz einfach, ein realistisches Saisonziel auszugeben. Das Unmögliche scheint als Mittel der Wahl gerade recht: Der Klassenerhalt ! Bescheiden und gleichermaßen verwegen.
Mit Dannenberg reist gleich zum Saisonauftakt ein Schwergewicht in die Südheide. An 7 der 8 Bretter gehen die Gäste als Favorit an den Start. Aber das ist nur Statistik. In Wirklichkeit werden die Partien immer noch am Brett entschieden. Soll heißen: Heute wäre mehr drin gewesen als es die 2 : 6 Niederlage vermuten lässt. Es fehlten nicht mehr als 2 Punkte zu einem Unentschieden. Die waren allerdings bereits an den ersten 3 Brettern im Bereich des Möglichen.


Wie immer ein angenehmer Spielort: Kantine der ehem. HS in Winsen

Am Spitzenbrett kann der frischgebackene Gemeindemeister Slavko Krneta seinen materiellen Vorteil leider nicht zum vollen Punkt verwerten und muss sich mit dem Remis zufrieden geben.
Am Nachbartisch zeigt sich Bernd Hollstein verblüfft darüber, dass sein Gegner (nicht weniger als ein Bezirkseinzelmeister) in höchster Zeitnot noch Gewinnideen aufs Brett zaubert, und muss eine ausgeglichene Partie doch noch abgeben.
An Brett 3 kann Bernd Bielstein matt setzen (macht er aber nicht).
Dr. Jahns zeigt am 4.Brett, wie es geht. Er ist der einzige, der es mit einem nominell leichteren Gegner zu tun hat (nicht immer ein Segen). In seiner Leib- und Magenvariante begegnet er einem unkorrekten Opfer mit "Disziplin, eisernen Nerven und unerschütterlichem Selbstvertrauen" und macht an diesem stürmischen Sonntag als einziger Winser den vollen Punkt.


Heute erfolgreich: Dr. Jahns an Brett 4

An den Folgebrettern ist nicht viel zu holen. Berthold Mitzko versenkt bereits in der Eröffnung eine Qualle ("Qualität" = Turm für Springer) und Heinz Fuhlrott zeigt sich beim Spendieren von eigenen Spielsteinen mehr als großzügig.
An den hinteren Brettern lassen die Winser allerdings wieder unnötig Punkte liegen. Am härtesten trifft es Ingo Vogler an Brett 7. Nach 5 Stunden Spielzeit gestattet er seinem Gegner, in einer absoluten Remisstellung einen Tod bringenden Freibauern zu bilden .Sehr schade.
Das Remis von Fabian Theilmann ist aller Ehren wert, allerdings auch etwas schmeichelhaft für seinen Gegner.
In der Hätte-Wenn-und-Wäre-Wertung machen sich die Winser also schon recht gut. Bleiben noch 8 Runden für zählbares. Weiter geht es am 10.11. in Verden.

Text: Bernd Bielstein, Fotos: Dr. Reiner Jahns

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